Benefizkonzert des Ligna Quartetts

Am 11. Juli fand im Rahmen des Jubiläums zu 100 Jahre Geburtshilfe am Diak ein Benefizkonzert des Münchner Streichquartetts „Ligna“ statt.
Die vier Musikerinnen, Karin Holzinger (Violine), Elitza Chivarova-Poxleitner (Violine), Bettina Bachofer (Viola) und Claudia Weiss (Violoncello) musizieren bereits seit 15 Jahren gemeinsam. Sie sind neben ihren Lehrtätigkeiten in namhaften Ensembles und Orchestern wie u.a. dem Bach Collegium München, dem Münchner Kammerorchester, Orchester der KlangVerwaltung und dem Münchner Rundfunkorchester im In-und Ausland aktiv.

Die gemeinsam gesammelten Erfahrungen setzten sie bravourös in den gespielten Stücken um. Das Streichquartett D-Dur Nr.4 von Joseph Haydn, einem Auszug aus den sogenannten „Sonnenquartetten“, setzten die vier Musikerinnen an den Anfang ihres Konzerts. Die Sonnenquartette begründeten Haydns spätere Popularität. Gestrichen mit schlankem, delikatem Klang und wenig Vibrato, werden Themen eingeführt, weitergereicht und kunstvoll ausbalanciert, Pointen perfekt getimt.

Ebenso unternahmen sie mit Alexander Borodins Streichquartett Nr. 2 einen Ausflug in die Welt der romantischen Musik Russlands. Ohne dem Werk eigenes inspiratorisches Feuer und Emotionen aufzudrücken, ließen sie die lieblich-melodischen Themen für sich sprechen – mit Transparenz, Satzentwicklung, Intonationsgenauigkeit, klanglicher feiner Abstimmung und Balance.
Der herrlich anzuhörende und atmosphärisch schöne Kammermusikabend wurde mit Mozarts Streichquartett KV 590 zu einem sowohl heiter-leichtem als auch tiefsinnig ausgewogenen Abschluss eines gelungen Benefizkonzerts geführt. Mit wohlfühlender Spielfreude und feiner dynamischer Differenzierung ergab sich hier unter dem Spiel der Musikerinnen keine brütende Betulichkeit, sondern wiederum ein luzides Klangbild von einer gelegentlich fast gläsernen, graziösen Durchsichtigkeit.

Die anspruchsvolle Zuhörerschaft in der gut besuchten Auferstehungskirche am Diak lohnten die hervorragende Vorstellung und den intensiven Genuss eines Ausflugs in eine kompositorische Schatzkammer mit langem, anerkennendem Applaus.

Mit dem Erlös des Konzertabends wird ein Beitrag zur Finanzierung eines Transportshuttles für Kinderinkubatoren geleistet werden. Bei diesem Transportshuttles handelt es sich um ein spezielles mobiles Trägersystem, dass mit Beatmungsmaschine, Monitor-und Infusionssystemen und eigenem Akku bestückt, an die bereits bestehenden Kinderinkubatoren direkt angedockt wird und somit den Transports von Frühgeborenen aus dem Kreißsaal in die Kinderintensivstation optimiert und erleichtert.

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