Petition für die Versorgung von Früh- und Risikogeborenen


Menge ist nicht alles, Qualität zählt!

 Die Mindestmenge für die Versorgung extrem kleiner Frühchen wurde von 14 auf 25 Frühchen pro Jahr ohne wissenschaftliche fundierte Begründung angehoben. Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GbA) sorgt aktuell dafür, dass in Baden-Württemberg 8 von 21 Perinatalzentren mit der Versorgungsstufe-Level 1 darüber informiert wurden, dass sie die Mindestanzahl voraussichtlich nicht erfüllen können. Ihnen droht ab dem 1. Januar 2024 ein Versorgungsverbot durch die Kostenträger. Dazu zählt auch die Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak Klinikum in Schwäbisch Hall. Als beuteltigerstarker Förderverein der Kinderklinik setzen wir uns aktiv für den Erhalt des Perinatalzentrums mit dieser höchsten Versorgungsstufe ein und befürworten dazu einen offenen Diskurs.

https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-der-hoechsten-versorgungsstufe-level-1-fuer-fruehchen-am-diak-klinikum-schwaebisch-h

Prof. Dr. Andreas Holzinger

Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendliche:
„Die Kompetenz bei spezialisierten Ärzten und Pflegenden, auch für Notfälle und im Neugeborenen-Notarztdienst könnte mittelfristig verloren gehen. Der Erhalt des Perinatalzentrums Level 1 sichert wertvolle Strukturen für die Region.“ 
Der Förderverein
2023-10-06T13:41:23+02:00
Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendliche: „Die Kompetenz bei spezialisierten Ärzten und Pflegenden, auch für Notfälle und im Neugeborenen-Notarztdienst könnte mittelfristig verloren gehen. Der Erhalt des Perinatalzentrums Level 1 sichert wertvolle Strukturen für die Region.“ 

Isabell Rathgeb

Vorsitzende des Fördervereins:
„Menge ist nicht alles, Qualität zählt! Es geht um die optimale Versorgung von schwangeren Frauen und den Allerkleinsten in unserer Region. Bitte unterstützen Sie den Erhalt der verlässlichen Frühchenversorgung auf Level 1 – für die Familien in unserer Region!“ 
Der Förderverein
2023-10-06T13:42:31+02:00
Vorsitzende des Fördervereins: „Menge ist nicht alles, Qualität zählt! Es geht um die optimale Versorgung von schwangeren Frauen und den Allerkleinsten in unserer Region. Bitte unterstützen Sie den Erhalt der verlässlichen Frühchenversorgung auf Level 1 – für die Familien in unserer Region!“ 

Prof. Dr. med. Stefan Kommoss

Chefarzt der Frauenklinik am Diakoneo Diak Klinikum:
„Es ist für Frauen mit einer drohenden Frühgeburt und deren Familien extrem wichtig, dass sie wohnortnah versorgt werden können und nicht wochenlang weit entfernt von ihrem zu Hause, Familien oder Geschwisterkindern in Ulm, Würzburg, Stuttgart oder Tübingen stationär betreut werden müssen.“
Der Förderverein
2023-10-08T13:09:57+02:00
Chefarzt der Frauenklinik am Diakoneo Diak Klinikum: „Es ist für Frauen mit einer drohenden Frühgeburt und deren Familien extrem wichtig, dass sie wohnortnah versorgt werden können und nicht wochenlang weit entfernt von ihrem zu Hause, Familien oder Geschwisterkindern in Ulm, Würzburg, Stuttgart oder Tübingen stationär betreut werden müssen.“
0
0
Der Förderverein

Warum tun wir das?

Im Schwäbisch Haller Diak Klinikum gibt es funktionierende und etablierte Strukturen für die Betreuung von schwangeren Frauen, Risikoschwangeren und Frühgeborenen. So stehen rund um die Uhr speziell ausgebildete Gynäkologen für Risikogeburten in der Frauenklinik zur Verfügung. Darüber hinaus ist der Chefarzt der Kinderklinik, Prof. Dr. Andreas Holzinger, ausgewiesener Neonatologe und damit Experte für die Behandlung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen. Ferner besitzt er die volle Weiterbildungsermächtigung. Insgesamt arbeiten hier vier weitere Neonatologen sowie speziell ausgebildete Pflegekräfte für Kinderheilkunde. Die erbrachte Qualität der medizinischen Versorgung am Perinatalzentrum in Schwäbisch Hall bewerten sachverständige Stellen als extrem hoch. Die Klinik ist ebenfalls Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Neonatologie (Arge), angeschlossen an die Universitätsklinik Ulm, mit der man sich im ständigen Austausch befindet.

Werden diese Strukturen und Netzwerke zerschlagen, geht wertvolles, oft lebensrettendes Wissen verloren bzw. wandert ab. Es gäbe kein Klinikum mit Level 1-Versorgung für die Frühchen zwischen Heilbronn und Nürnberg sowie zwischen Würzburg und dem Ostalbkreis. Dies wäre eine katastrophale Entwicklung für all die Familien und Frühchen in unserer Flächenregion. Letztlich könnten auch viele weitere Versorgungs- und Notfallangebote für Familien davon betroffen sein. Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben oder bei denen die Wehen zu früh einsetzen, müssten dann beispielsweise andere Zentren in weiter entfernt liegenden Orten aufsuchen und dort unter Umständen mehrere Wochen von der Familie getrennt verbringen. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Geburtskliniken in Crailsheim und Öhringen weiter von den Haller Neonatologen angefahren werden können. Bisher unterstützt das pädiatrische Team um Prof. Dr. Andreas Holzinger im Notfall mindestens einmal in der Woche in Crailsheim, Öhringen oder bei Hausgeburten im gesamten Zuständigkeitsgebiet, das weit über den Landkreis Schwäbisch Hall hinausgeht. Hier geht es um die hochqualifizierte medizinische Versorgung von Familien und nicht um Fallzahlen. Hier zählt schnelles und kompetentes Handeln!

Mit Sorge betrachten wir die ausschließliche Orientierung an sogenannten Fallzahlen bei extrem frühgeborenen Kindern. Die Annahme ist, wer etwas oft tut, macht weniger Fehler. Doch Menge ist nicht alles! Bei der Versorgung von Frühchen sieht das beispielsweise der Präsident des Verbandes leitender Kinder- und Jugendärzte, Prof. Dr. Andreas Trotter, sehr viel differenzierter und setzt sich dafür ein, die Versorgungsgrenze anders zu definieren. So würden neuere Daten aus Deutschland zeigen, dass sich wirkliche Effekte für die Frühchen erst ab einer Fallzahl von 100 zeigen und keinesfalls bei einer Anhebung der Mindestmenge von 14 auf 25. Das ergibt aus Expertensicht keine messbare Verbesserung. Damit fehlt auch eine Begründung für die Erhöhung dieser Mindestmenge.

Die Möglichkeit für das Diak Klinikum nach einem Entzug der höchsten Versorgungsstufe als Perinatalzentrum Level 2 weiterzuarbeiten, ist realitätsfremd. Denn die Anforderungen an ein solches Zentrum sind nahezu dieselben, die Erlöse fallen jedoch sehr viel geringer aus und damit lässt sich hochtechnisierte Medizin und Personal mit Spezialwissen nicht auskömmlich finanzieren.
Es droht also eine schlechtere medizinische Versorgung bei annähernd gleichbleibenden Kosten.

Hinzu kommt, dass die verbleibendenden Level 1-Zentren im Land kaum mehr Frauen und Frühchen aufnehmen können als vorher. Dort besteht ebenfalls Fachkräftemangel und eine geforderte pflegerische 1:1 Behandlung ist deshalb auch in diesen Zentren nur mit großen Mühen oder gar nicht umsetzbar.

Jetzt ist handeln wichtig

„Deshalb ist es richtig und wichtig für eine dauerhafte Genehmigung für das Perinatalzentrum Level 1 am Diak Klinikum Schwäbisch Hall zu kämpfen und diese drohende fatale Fehlentscheidung zu verhindern. Menge ist nicht alles! Hier geht es um die optimale Versorgung von schwangeren Frauen und von den Allerkleinsten in unserer Region. Wir erwarten eine Bewertung nach Qualität und NICHT nach Fallzahlen. Denn hinter jeder Fallzahl steht ein Kind und eine dazugehörige Familie. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträgern eine Neudefinition der Versorgungsgrenze, die sich nicht über Menge, sondern über das Geburtsgewicht der Kinder definiert. Daher bitte ich Sie alle im Namen unseres Fördervereins um Ihre beuteltigerstarke Unterstützung: Beteiligen Sie sich an unserer Unterschriften-Aktion, werben Sie dafür in Ihren Familien, Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und in den (Sozialen) Medien. Unsere verlässliche Frühchenversorgung auf Level 1 muss erhalten bleiben – für die Familien in unserer Region!“, so Isabell Rathgeb, Vorsitzende des Fördervereins der Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak Klinikum.

Unsere Forderungen

  1. Wir fordern den Erhalt des Perinatalzentrums Level 1 für Risikoschwangere, Früh- und Risikogeborene am Diak Klinikum Schwäbisch Hall. 
  2. Wir erwarten eine Bewertung nach Qualität und NICHT nach Fallzahlen. Denn hinter jeder Fallzahl steht ein Kind und eine dazugehörige Familie. 
  3. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträgern eine Neudefinition der Versorgungslevels. Wir akzeptieren, dass Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit (z.B. unter 24 Schwangerschaftswochen) in großen Zentren geboren werden sollen, wann immer das möglich ist. 
  4. Wir fordern die Sicherung der zuverlässigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Flächenlandkreis Schwäbisch Hall, dem Einzugsgebiet Hohenlohe, Teilen Bayerns und darüber hinaus, besonders bei Früh- und Risikogeburten sowie bei Schwangerschaftskomplikationen.
  5. Wir fordern den Erhalt des wertvollen, oft lebensrettenden Experten-Wissens und spezialisierten Personals sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Neonatologie vor Ort im Diakoneo Diak Klinikum Schwäbisch Hall.
  6. Wir fordern einen offenen Diskurs mit dem Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), den Kostenträgern und allen daran Beteiligten.

 

Jetzt unterschreiben!

Downloads

Leserbrief FAZ

Zahlen, Daten, Fakten

Offener Brief an Minister vom Förderverein

Plakat

Unterschriftenliste

Brief an Minister Lucha von Landrat Bauer

Flyer

Kachel Socialmedia